In der am Mittwoch stattgefundenen NRW-Landtagssitzung haben die regierungstragenden Fraktionen CDU/FDP den Antrag, flexible Lösungen für den Impfschutz vor Ort zu entwickeln und umzusetzen, abgelehnt.

Viele Menschen, insbesondere körperlich beeinträchtigte und ältere, stehen damit vor dem großen Problem das Impfzentrum in Unna zu erreichen. Unabhängig von der derzeit desolaten Situation Termine zu bekommen, sind gerade im kreisangehörigen Raum, wie auch im Kreis Unna, die Möglichkeiten Impfzentren zu erreichen mehr als schwierig.

Die SPD-Landtagsfraktion hatte deshalb einen Antrag in den Landtag eingebracht, der mehr Flexibilisierung zulässt; so z.B. durch aufsuchende Impfungen, Impfbusse, mobile Impfteams oder Zweigstellen der Impfzentren.

Rainer Schmeltzer, SPD-Landtagsabgeordneter: „In einer teilweise arroganten Art und Weise wurde das Ansinnen zur Flexibilisierung abgelehnt. Wenngleich auch der Gesundheitsminister sich für dezentrale Impfungen aussprach und dabei auf die Hausärzte zukünftig setzen will, hat er diese im weiteren Redeverlauf auch wieder verworfen. Der Wille zum Impfen sieht anders aus. Die Menschen haben ein Recht auf einen komplikationslosen Impfzugang. Selbst der Aufforderung flexible Lösungen zu entwickeln hat man sich verweigert. Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Bevölkerung sieht anders aus.“