In der am Mittwoch stattgefundenen NRW-Landtagssitzung haben die regierungstragenden Fraktionen CDU/FDP den Antrag, flexible Lösungen für den Impfschutz vor Ort zu entwickeln und umzusetzen, abgelehnt.
Viele Menschen, insbesondere körperlich beeinträchtigte und ältere, stehen damit vor dem großen Problem das Impfzentrum in Unna zu erreichen. Unabhängig von der derzeit desolaten Situation Termine zu bekommen, sind gerade im kreisangehörigen Raum, wie auch im Kreis Unna, die Möglichkeiten Impfzentren zu erreichen mehr als schwierig.
Die SPD-Landtagsfraktion hatte deshalb einen Antrag in den Landtag eingebracht, der mehr Flexibilisierung zulässt; so z.B. durch aufsuchende Impfungen, Impfbusse, mobile Impfteams oder Zweigstellen der Impfzentren.
Rainer Schmeltzer, SPD-Landtagsabgeordneter: „In einer teilweise arroganten Art und Weise wurde das Ansinnen zur Flexibilisierung abgelehnt. Wenngleich auch der Gesundheitsminister sich für dezentrale Impfungen aussprach und dabei auf die Hausärzte zukünftig setzen will, hat er diese im weiteren Redeverlauf auch wieder verworfen. Der Wille zum Impfen sieht anders aus. Die Menschen haben ein Recht auf einen komplikationslosen Impfzugang. Selbst der Aufforderung flexible Lösungen zu entwickeln hat man sich verweigert. Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Bevölkerung sieht anders aus.“
Ich finde es wirklich eine Katastrophe das die Menschen über 80 nicht in den sprayen bei ihren Hausärzten oder in nähren Impfzentren in ihrem Wohnort geimpft werden können! Wie sollen alte gebräuchliche Menschen dort hinkommen! Jetzt ist die Impfbereitschaft da und es gibt solche Probleme, die nicht sein müssten!
Liebe Frau Gerusel, genau dies war unsere Intention für unseren Antrag für mehr Flexibilisierung bei Impfungen. Es ist geradezu erschreckend, mit welcher Arroganz CDU/FDP dies abgelehnt haben. Verantwortung sollen die Städte übernehmen und etwas mehr bürgerschaftliches Engagement täte gut. Ich finde das nicht verantwortungsvoll den Menschen gegenüber und beschämend für die Regierungskoalition.
Es sind ja nicht nur ältere Menschen die Probleme haben nach Unna zu kommen. Auch für Rollstuhlfahrer ohne eigenes Auto ist es fast unmöglich den Impfort zu erreichen. Hilfs- und Pflegebedürftigen wird es kaum möglich sein, den Impfzentren zu erreichen. Da muss unbedingt nachgebessert werden. Zumindest die Hausärtzte müssten in die Lage versetzt werden, ihre Patienten auch vor Ort impfen zu können.
Ja – genau so war die Intention unseres Antrages.