Für drei Tage schlüpfte Jonas Rogge beim 13. Jugend-Landtag NRW im November in die Rolle des SPD-Landtagsabgeordneten und Ersten Vizepräsidenten des Landtags Rainer Schmeltzer. Dabei lernte Rogge zusammen mit rund 200 weiteren jungen Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren die demokratischen Prozesse im parlamentarischen Alltag kennen und leitete zudem die Plenardebatte.

„Das ist eine besondere Erfahrung, hinter die Kulissen zu blicken. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen“, sagt der 16-jährige Schüler des Gymnasiums Altlünen. „Eine besonderes Herausforderung war für mich die Leitung der Plenarsitzung.“ Denn da wurde es durchaus hitzig und einmal musste Rogge sogar durchgreifen und erteilte einem jungen AfD-Abgeordneten einen Ordnungsruf für eine verbale unparlamentarische Entgleisung.

In den drei Tagen des Jugend-Landtags standen wieder zwei Themen im Vordergrund, die in den Ausschüssen und Fraktionssitzungen beraten und schließlich im Plenum zur Abstimmung standen. Die jungen Abgeordneten verabschiedeten dort mehrheitlich den Antrag „Ausbildungsberufe attraktiver machen und Fachkräftemangel in NRW lösen“. Der Beschluss wird nun zur Beratung dem Hauptausschuss des Landtags zugeleitet – soll also nicht in einer Schublade verschwinden. Einen Antrag zur Einführung von Politik als ein verpflichtendes Schulfach wurde von den Jugendlichen mehrheitlich abgelehnt. Jonas Rogge selbst redete im Plenum zu diesem Antrag. „Der Antrag war leider wenig aussagefähig und wurde deshalb zurecht abgelehnt“, so Rogge.

Der Landtagsabgeordnete Rainer Schmeltzer lobt die Arbeit von Jonas Rogge: „Er hat das sehr routiniert gemacht. Demokratiebildung ist und bleibt wichtig. Der Jugend-Landtag zeigt jedes Jahr, dass durch gute Formate Vorurteile gegenüber Politik abgebaut werden können.“